Alt und Jung vertragen sich sehr gut – Monster Jobwechsler Studie 2014/2

Knapp ein Viertel denkt über Jobwechsel nach

Monster Jobwechsler Studie 2014/2

Im Bild v.l.n.r.: Mag. Matthias Schulmeister (Schulmeister Management Consulting), Mag. Barbara Riedl-Wiesinger (Monster Worldwide Austria GmbH), DDr. Paul Eiselsberg (Senior Research Director IMAS International)

  • Jüngere Kollegen sind freizeitorientiert – die älteren Kollegen sind erfahren
  • Zeitdruck ist häufigster Konfliktauslöser in Unternehmen
  • Gehalt ist Hauptgrund für den Wunsch nach Wechsel

Im Arbeitsalltag sind wenige Konflikte zwischen den Generationen vorhanden. Dies ist eine der Kernaussagen der fünften repräsentativen Monster Jobwechsler Studie.

In Zahlen: Nur rund jeder Zehnte beklagt sich zumindest stark über die Zusammenarbeit mit älteren bzw. jüngeren Kollegen. „Die Mehrheit der ArbeitnehmerInnen ist also der Meinung, dass in den Unternehmen fast keine Generationskonflikte herrschen“, erläutert Mag.(FH) Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director Monster Worldwide Austria GmbH. „Damit unterscheidet sich die Sicht der Arbeitnehmer wesentlich von der Rekrutierungspolitik der Unternehmen. Die Unternehmen sollten sich überlegen mehr ältere Arbeitnehmer anzustellen, schon allein, um dem Fachkräftemangel begegnen zu können.“

Was den Berufsalltag der ÖsterreicherInnen wirklich erschwert

Unter Vorlage verschiedener Aspekte gibt beinahe die Hälfte der unselbstständig Erwerbstätigen an, durch den zeitlichen Druck sehr stark (17%) bzw. stark (30%) belastet zu sein. Auch empfindet mehr als ein Drittel der Befragten die große Verantwortung als sehr starke (9%) oder starke (26%) Erschwernis.Erschwerende Aspekte im Berufsalltag

Jüngere Kollegen sind freizeitorientiert – die älteren Kollegen sind erfahren

„Auch wenn es kaum Spannungen zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern gibt, so werden diesen beiden Gruppen dennoch sehr unterschiedliche Kompetenzprofile zugeschrieben“, erläutert DDr. Paul Eiselsberg, Senior Research Director, IMAS International. „Während die Jüngeren eher als freizeitorientiert (44%), hektisch (40%) und innovativ (39%) angesehen werden, gelten die Älteren vorrangig als gute Führungskräfte (45%) mit Vorbildfunktion (58%), die erfahren (74%) und besonnen (44%) sind. Dennoch scheinen diese Unterschiede kaum für Spannungen zwischen den Generationen am Arbeitsplatz zu sorgen.“ Weiterlesen

Tipps, wie ältere Bewerber erfolgreich die Bewerbungssituation meistern

50plus? Dann mit Erfahrung punkten!

Bewerbung 50+Obwohl es sich die Politik wünscht, dass die Menschen länger arbeiten, spielen die Unternehmen nicht mit. Denn die Vertreter der Generation 50+ haben es besonders schwer einen neuen Job zu bekommen. Offiziell darf es natürlich keine Diskriminierung aufgrund des Alters geben – die Realität sieht aber anders aus.

Was aber können ältere Bewerber tun, um dennoch zu punkten? Anbei ein paar Ratschläge.

Rechtfertigen Sie sich nicht

Zu den typischen Fehlern der älteren Bewerber gehört, dass sie sich für ihr Alter rechtfertigen. Sie sind nun einmal so alt. Dafür sollten Sie sich nicht rechtfertigen. Lösen Sie diese negativen Denkmuster damit auf, dass Sie Ihre Stärken herausstreichen. Ebenfalls kontraproduktiv ist die Mitleidsschiene – Sie verhandeln mit einem Arbeitgeber und nicht mit Ihrer Altersversorgung. Und welcher Chef will schon einen Verlierer? Weiterlesen

Lebenslauf-Gestaltung für Bewerber 50+

Speziell für ältere Bewerber – besonders die Zielgruppe 50+ –  haben wir gemeinsam mit unserem Karriere-Experten Mag. Werner Hammerl von Bewerbungsberatung.AT die häufigsten Fragen zum Thema Lebenslauf-Gestaltung zusammengestellt.

FAQs für die Gestaltung Ihres Lebenslaufs

In welcher grundlegenden Form werden Lebensläufe erstellt?

mature woman plays the keyboardHeute verwendet man vorwiegend die sogenannte tabellarische Lebenslauf-Struktur.

Diese transportiert optimal:

  • klar strukturierten Zeitangaben
  • die beruflich relevanten Inhalte, die ausschließlich kurz, prägnant und in Stichworten beschrieben werden sollten.

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Oldies are goldies

Studien zeigen, dass die Vorurteile gegen ältere Arbeitnehmer nicht (mehr) begründbar sind

Ältere Dame mit Computer„Zu teuer“, „zu träge“, „zu unflexibel“, „nicht auf der Höhe der Zeit“ und „ahnungslos vom Computer“ sollen sie sein – die älteren Mitarbeiter. So zumindest, wenn man die Gespräche von Youngsters verfolgt.

Apropos: Youngster sind heute die bis 45-Jährigen, dann beginnt in der Denke so mancher schon die frühzeitige Vergreisung. So die Vorurteile, gegen die auch das beharrlichste Reden nicht aufkommt. Grund genug, wieder einmal einen neuen Versuch in Sachen Aufklärung zu starten.

Die Forscher der renommierten Max-Plank-Gesellschaft verglichen vor geraumer Zeit die geistige Leistungsfähigkeit älterer und jüngerer Arbeitnehmer und kam zum überraschenden Ergebnis, dass die Alten die Jungen doch recht deutlich hinter sich lassen.

Besonders spannend ist, dass „ältere Mitarbeiter deutlich seltener schwere und teuer zu beseitigende Fehler machen als jüngere“. Dies zeigt eine Studie aus der Automobilproduktion. Auch finden sich bei den Älteren geringere Leistungsschwankungen von Tag zu Tag.

Der Grund für die höhere Zuverlässigkeit bei den Älteren liegt für die Forscher darin, dass sie „erlernte Strategien bei der Aufgabenbewältigung“, „eine gleichbleibende Motivation“ sowie „einen ausgeglichen Alltag mit stabiler Stimmungslage“ besitzen. Eindeutig ist auch, dass „ihre Produktivität und Zuverlässigkeit unterm Strich höher ist als die der Jungen“.

Ähnlich sind auch die Erkenntnisse der Cogito-Studie vom Wirtschaftspsychologen Guido Hertel, nämlich, dass die über 50-Jährigen stressresistenter, erfahrener und teamorientierter sind.

Ein weiteres Asset der älteren Mitarbeiter ist es, dass sie gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben und daher besonders wertvoll für ein Team sind. Der Grund dafür ist, dass sie nicht auf den „eigenen Profit schauen“.   Die große Frage ist, wie lange es braucht, bis diese Erkenntnisse zu den Unternehmen diffundieren. Fakt ist aber auch, dass der demografische Wandel und die Finanzierung des Pensionssystems so oder so zu einem Umdenken gegenüber Älteren führen muss.

Tipp: Lesen Sie das Buch „Erfolgspotential ältere Mitarbeiter“ von Norbert Herrmann

Bild: Jeanette Dietl, Fotolia