Der gesellschaftliche Wandel macht sich auch am Bewerbermarkt bemerkbar.
Eine neue Generation mit veränderten Erwartungen an Leben und Arbeit ist am Bewerbermarkt angekommen: die Generation Y.
Ihnen ist die Work-Life-Balance enorm wichtig; die Arbeit muss zum Leben passen. Diese Mitarbeiter wollen flexibler arbeiten, legen zunehmend Wert auf ein gutes Arbeitsklima sowie auf eine harmonische Zusammenarbeit mit den Arbeitskollegen. Gleichzeitig sinkt die Arbeitgeberloyalität, während die Bereitschaft zur Veränderung zunimmt.
Diese Gruppe informiert sich auch durch Social Media sehr intensiv über ihre möglichen Arbeitgeber. Man kann hier von Smart Seekern sprechen.
Auch kommt es durch geburtenschwache Jahrgänge und demographischen Wandel zu weniger jungen Bewerbern. Dies führt bei den Unternehmen zu einer stärkeren Konkurrenz um gute Bewerber.
Die Unternehmen können nur eingeschränkt aus dem Bewerberangebot auswählen, parallel dazu nimmt das Bildungsniveau ab.
Die Kluft zwischen schlecht qualifizierten und sehr gut qualifizierten Bewerbern wird größer, wobei sich gut ausgebildete Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber aussuchen können.
Was ändert sich für HR?
Für Recruiter bedeutet das bildlich ausgedrückt, dass es nicht mehr ausreicht nur an einen guten Fangplatz zu gehen und das Netz auszuwerfen, sondern zu denken wie die Fische denken.
Reaktives Recruiting wird das Nachsehen beim Kampf um die richtigen Köpfe haben. HR Verantwortliche sind heute mehr Business Partner, Allrounder, Strategen und benötigen zukünftig Kenntnisse aus Marketing, PR und Social Media.
Durch den schnellen Wandel und die rasche Veränderung von Jobprofilen sind die right potentials auch nicht nur innerhalb der jeweiligen Branche stark umworben – der Wettbewerb ist mittlerweile sehr stark branchenübergreifend. Zumal sich Unternehmen von der Einstellung verabschieden müssen, dass SIE sich die Mitarbeiter aussuchen können.
Sich Mitarbeiter aussuchen zu können – das trifft möglicherweise für Firmen zu, deren Consumer Brand eine „hohe Strahlkraft“ hat, aber auch hier geht es mehr darum, den richtigen Kandidaten anzuziehen und nicht eine hohe Quantität an Bewerbern zu haben.
Dadurch ist es essentiell, dass HR aus dem Schatten heraustritt und zu einer zentralen Funktion im Unternehmen wird.
Da jeder Mitarbeiter ein Botschafter des Unternehmens für die Arbeitgebermarke ist, entscheidet auch die Masse der Mitarbeiter darüber, wie das Unternehmen nach außen erscheint. Somit muss HR eine zentrale Steuerungsfunktion einnehmen.
Einige Lösungsansätze finden Sie in unserem Artikel „New Ways of Working“ bzw. gibt Mag. (FH) Katharina Schmidt in ihrem Artikel „Wie finde ich nur die passenden Mitarbeiter?“ Tipps für die erfolgreiche Personalauswahl.
Bild: kritiya, Fotolia
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